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Eine-Welt-Verkauf

Seit über 20 Jahren heißt es in Bous in regelmäßigen Abständen nach den Gottesdiensten: Heute ist wieder Eine-Welt-Verkauf am Seiteneingang und seit einigen Jahren haben wir auch den Verkauf in Ensdorf übernommen. An beiden Kirchen bieten wir haltbare Lebensmittel meist aus Ländern des globalen Südens an, die über Fair-Handels-Organisationen wie Gepa oder El puente und andere vertrieben werden. Ziel dieser Organisationen ist es, einen auf Fairen Ausgleich gerichteten Handel mit meist genossenschaftlichen Initiativen zu organisieren. Dabei ist es den Organisationen ein Anliegen, neben einem gerechten Preis für die Produkte auch Projekte zur Förderung von Bildung und Gesundheit zu unterstützen, kleinbäuerliche Strukturen als Alternative zu Großgrundbesitz zu fördern und damit auch eine nachhaltige Produktion zu stärken. Daher tragen auch viele Produkte ein Bio-Zertifikat.

Unser Verkauf soll neben dem Umsatz für die beteiligten Kooperativen uns auch auf die Wertigkeit der Produkte aufmerksam machen. Wir haben uns angewöhnt, unser Einkaufsverhalten hauptsächlich am Ladenpreis zu orientieren. Weil wir mit den Produzenten oft keinerlei Berührungspunkte haben, geraten diese leicht aus dem Blick. Aber es sind Menschen wie Sie und ich, die leider unter meist deutlich schwereren Bedingungen als wir sie hier kennen, ihre Familie ernähren und auch gut leben wollen. Sie sitzen oft am kurzen Hebel, wenn Weltkonzerne die Warenströme bestimmen und ihnen so die Bedingungen diktieren, zu denen sie ihre Erzeugnisse verkaufen können. So sollen uns die Waren und die dazugehörigen Geschichten ihrer Produzenten nochmal verdeutlichen, dass sie für sich selbst einen Wert haben und nicht nur als Spekulationsobjekt nach dem System Angebot und Nachfrage von Wert sind.

Daher passt es auch, dass wir das auch an den Kirchentüren machen; eine entscheidende Glaubensaussage unseres christlichen Glaubens ist es doch, dass wir durch Gottes Annahme als Menschen wertvoll sind und Menschen untereinander als Brüder und Schwestern leben sollen.

Neben dem Wirken der Fair-Handels-Organisationen konnten wir, auch und gerade durch Ihre Großzügigkeit bei den Verkäufen, in den letzten Jahrzehnten auch einige weitere Hilfsprojekte unterstützen. In den ersten 10 Jahren war dies vor allem Sr. Edgita Gorges, die in Ghana ein Krankenhaus leitete. Nach deren Ausscheiden haben wir weitere Projekte unterstützt wie das Weltwärts-Programm der Franziskanerinnen von Salzkotten, Ein Projekt von Sr. Ursula Finder im Kongo, die sich um Mädchen kümmert, die als Kindersoldaten missbraucht wurden, ein Projekt des Kinderarztes Dr. Spoerhase in Ruanda, der durch persönlichen Einsatz medizinische Behandlungen von Kindern organisiert und ermöglicht. Zuletzt haben wir ein Projekt einer jungen Frau aus Saarlouis in Tansania unterstützt, das einen Kindergarten aufgebaut hat und jetzt für den Bau einer Räumlichkeit sammelt. Zuletzt haben wir noch ein weiteres Projekt unterstützt: ein Verein, der seit vielen Jahren die jüdisch-christlich-muslimische Verständigung mit einem Schulprojekt in Ramallah zu fördern versucht. Die Projekte haben wir jeweils ausgesucht, weil es im persönlichen Umfeld Menschen gibt, die sich in diesen Projekten engagieren oder Kontakt hatten.

So schaffen wir es doppelt zu helfen: mit den fair gehandelten Waren an sich und durch den Einsatz von Rabatten und Ihrer Spenden für die gewählten Projekte.

Wir danken unseren treuen Kunden herzlich dafür und hoffen, dass immer wieder neue Menschen unser Anliegen unterstützen.

Sollten Sie mal einen besonderen Wunsch für einen Anlass haben, können Sie uns auch gerne eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen.

Peter Brunder und Familie

Kontakt

Peter Brunder

Telefon:06834 7583